Woher kommt unser Strom?

Der europäische Green Deal ist ambitioniert: erster klimaneutraler Kontinent der Welt bis 2050. Der Umstieg auf E-Mobilität soll mithelfen. Damit wird der steigende Strombedarf zum Thema und die Frage: woher kommt unser Strom und ist er sauber?

Wir verbrauchen immer mehr Strom

Unser Alltag ist zunehmend elektrisch, ohne „E“ geht nichts mehr. Wer hat heutzutage kein Smartphone, keinen Laptop, kein Tablet und keinen Fernseher, der sich auf Wunsch auch gleich mit dem Internet verbindet? Wer wünscht sich kein E-Bike? Wer nutzt keine elektrische Zahnbürste, elektrische Küchengeräte und viele weitere nützliche Alltagshelfer, die unser Leben erleichtern sollen? Alexa, Smart Home – all dies ist heute selbstverständlich und wird gerne vergessen, wenn wir uns fragen, warum wir immer mehr Strom verbrauchen. Und natürlich die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt, der von der Politik geforderte Umstieg auf E-Mobilität und strombasierte Verfahren wie elektrisch betriebene Heizsysteme. Um alle geplanten Klimaziele bis 2030 zu erreichen, wird der europäische Strombedarf um fast ein Fünftel höher ausfallen als bisher angenommen. 

Woher kommt unser Strom heute?

Aktuell veröffentlichte Zahlen des Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISEAktuell veröffentlichte Zahlen des Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE belegen: Rund 57,5% des Strommix, der im 1. Halbjahr 2021 aus unseren Steckdosen kam, wurde konventionell erzeugt. Mit rund 38% hat dabei die Kohlekraft den größten Anteil, der Rest verteilt sich auf Kernenergie, Öl und Gas. Somit kommt immer noch der meiste Strom aus schmutzigen Energiequellen. 

Strom sparen ist angesagt – jetzt und sofort

Neben der langfristigen Umstellung auf erneuerbare Energien ist deshalb die sofortige Senkung des Energieverbrauchs von entscheidender Bedeutung, um sowohl die Emissionen als auch die Energiekosten für Verbraucher und Industrie zu verringern. So soll innerhalb der EU bis 2030 eine Gesamtreduktion von 36–39 % für den Endenergie- und PrimärenergieverbrauchEU bis 2030 eine Gesamtreduktion von 36–39 % für den Endenergie- und Primärenergieverbrauch erreicht werden. In erster Linie soll der Strombedarf durch erhöhte Energieeffizienz der Produkte und durch eine nachhaltige Veränderung des Konsumverhaltens unserer Gesellschaft eingedämmt werden. 

Stromfresser: Veraltete Beleuchtung 

Eine einfache und schnelle Maßnahme ist die Umrüstung veralteter und ineffizienter Beleuchtungsanlagen auf nachhaltiges und effizientes LED-Lichtnachhaltiges und effizientes LED-Licht. Denn Beleuchtung macht ein Fünftel des weltweiten Stromverbrauches aus – wenn zum Beispiel nur 5% der dauerhaft brennenden 500 Millionen Leuchtstoffröhren in Deutschland durch LED-Leuchtröhren ersetzt werden, könnte man eines der noch aktiven sechs Kernkraftwerke in Deutschland abschalten.

 

Erfahren Sie mehr bei uns: Im nächsten Artikel zum Thema «Strom sparen» erklären wir, wie sich eine Stromrechnung genau zusammensetzt und was sich hinter den einzelnen Preisarten verbirgt.
 


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