Nachhaltigkeits-Berichterstattung für Unternehmen

Die EU verpflichtet Unternehmen zur Veröffentlichung von Informationen über ihr soziales und ökologisches Handeln. Eine einheitliche und faktenbasierte Bewertung der Umweltleistung von Produkten ermöglichen Umweltprodukterklärungen (EPD*).

Im Rahmen des Green Deal will die EU die Unternehmen zu einem umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaften anleiten. Um das Investitionsverhalten von Unternehmen stärker in diese Richtung zu lenken, hat die EU eine breite Palette von Maßnahmen geschaffen. Sie zielen darauf ab, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren, die Energieeffizienz zu steigern, nachhaltige Innovationen zu fördern und alle Aktivitäten nach definierten Merkmalen transparent zu bewerten.

EU verpflichtet Unternehmen zur Veröffentlichung eines Nachweises der Nachhaltigkeit

ESG-Kriterien (Environmental-, Social-, Governance-Kriterien) werden verwendet, um die sozialen und Umweltauswirkungen von Investitionen zu beurteilen. Im Rahmen der Europäischen Taxonomie-Verordnung werden wirtschaftliche Tätigkeiten hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen klassifiziert. Zukünftig wird eine Vielzahl von Unternehmen durch die CSRD-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive (EU) 2022/2464) verpflichtet, in einer Nachhaltigkeits-Berichterstattung ihr soziales und ökologisches Handeln zu veröffentlichen. Die CSRD-Richtlinie soll erreichen, dass Unternehmen verlässliche und vergleichbare Nachhaltigkeitsinformationen bereitstellen, die Stakeholder zur Bewertung der nicht finanziellen Unternehmensleistung benötigen. Dies betrifft nicht nur große Unternehmen, sondern auch viele KMU´s sind mittelbar davon betroffen, wenn ihre Kunden Ökobilanzen über ihre Lieferketten nachweisen müssen.

EPD liefert transparente und umweltrelevante Produktinformationen

Verlässliche und faktenbasierte Informationen zur Nachhaltigkeit eines Produktes liefern Umweltproduktdeklarationen (engl.: EPD - Environmental Product Declaration). Sie basieren auf der Methode der Ökobilanz nach ISO 14040/44 und den spezifischeren Normen ISO 14025 und EN 15804 und bilden somit eine fundierte Grundlage für eine transparente Kommunikation der Umweltauswirkungen an sämtliche Stakeholder.

Die EPD fasst alle Energie- und Umwelteinflüsse eines Produktes zusammen, etwa den Verbrauch an Primärenergie und Rohstoffen oder die Auswirkungen von Transport sowie die Möglichkeiten von Reparatur und Recycling. Jeder Schritt wird von unabhängigen Auditoren und Experten verifiziert. Die Umweltauswirkungen werden auf Basis von Ökobilanzen nicht nur über die Zeit, in der das Produkt genutzt wird, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette des Produkts dokumentiert.

Die EPD der GLT TUBE – wichtiger Baustein zur Bewertung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes

Als erstes LED-Leuchtmittel wurde die GLT TUBE von German LED Tech mit einer EPD bewertet. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IBP und dem Institut für Bauen und Umwelt e.V., dem größten Halter von EPD´s in Deutschland. Als Bau- und Instandhaltungsprodukt ist die Ökobilanz der GLT TUBE ist ein wichtiger Baustein zur Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Bauwerken.

Bisher haben EPD´s vor allem in der Baubranche eine große Bedeutung. Zunehmend findet man EPD´s in unterschiedlichen Branchen, sie können über die Internet-Seiten des Instituts Bauen und Umwelt e.V.Instituts Bauen und Umwelt e.V. sowie ECO-PlatformECO-Platform eingesehen werden.

* EPD (Environmental Product Declaration) nach ISO 14025 und EN 15804


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