Gedanken zum Ende der Leuchtstoffröhre

von Stefan Svanberg, CEO German LED Tech

Der 25. August 2023 war ein Tag zum Feiern, denn das endgültige Aus für quecksilberhaltige T5- und T8-Leuchtstoffröhren trat in Kraft. Ein ausschlaggebender Grund, warum ich vor 12 Jahren die Firma German LED Tech gründete, war der nachweisbar gestiegene Quecksilbergehalt auf deutschen Deponien. In einer meiner früheren Funktionen als Betreiber einer Reaktivierungsanlage für Aktivkohle in Premnitz (Land Brandenburg) wurde ich mit immer höheren Quecksilberwerten konfrontiert. Recherchen ergaben, dass erheblichen Anteil daran quecksilberhaltige Leuchtmittel hatten, die in der Regel über den normalen Hausmüll entsorgt wurden. Seit 2011 ist über die RoHS-Richtlinie die Verwendung von Quecksilber in Leuchtmitteln eigentlich verboten.

Viele Jahre gelang es der Leuchten Industrie, immer wieder Ausnahmen zum Erhalt der giftigen und stromfressenden Leuchtstoffröhre zu erwirken. Obwohl es mit der LED-Technologie schon längst eine gesunde und energiesparende Alternative gab. Auch heute hängen noch viele Leuchtstoffröhren in Industriegebäuden und im öffentlichen Sektor. Aus meiner Sicht unverantwortlich. Zumal ein 1:1 Tausch mittels LED-Retrofit nach DIN EN 62776 einfach und schnell realisierbar ist und gesunde LED-Leuchtmittel auch in Deutschland und Europa produziert werden. Damit ließe sich der Gesamtstromverbrauch allein in Deutschland um 9% reduzieren. Die EU hat das Verbot der Leuchtstoffröhre durchgesetzt, Unternehmen und die öffentliche Hand müssen jetzt Verantwortung übernehmen und schnellstens umrüsten!


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